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Barrierefreiheit von Elektrogeräten - der DBSV auf der IFA 2016

Für blinde und sehbehinderte Menschen wird es immer schwieriger, gut bedienbare Hausgeräte zu finden. Denn auch bei Waschmaschinen, Radios oder Backofen sind Sensortasten und Touchscreens auf dem Vormarsch. Für Menschen mit einer Seheinschränkung wird dadurch die Neuanschaffung eines barrierefrei nutzbaren Elektrogerätes zum nervenaufreibenden und kräftezehrenden Hindernislauf. Der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. (DBSV) und die Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e.V. (BAGSO) organisieren deshalb auf der IFA 2016 eine Sonderausstellung sowie eine Fachveranstaltung zum Thema "Nutzbarkeit und Barrierefreiheit von Haushalts- und Unterhaltungselektronik".

"Früher gab es Dreh- und Druckknöpfe, Kipp- und Schiebeschalter", berichtet DBSV-Präsidentin Renate Reymann. "Die waren leicht zu finden, beim Einstellen hörte ich das Drehen und Einrasten und dann wusste ich, ob die Waschmaschine mit 60 oder 90 Grad wäscht." Moderne Sensortasten, Menüs und berührungsempfindliche Flächen bzw. Touchscreens setzen dagegen allein auf den Sehsinn und sind inzwischen auch bei den Küchen- und Wohnzimmerhelfern der Mittelklasse Standard.

Auf der Sonderausstellung vom 2. bis 7. September 2016 in Halle 6.2, Stand 113, präsentieren Unternehmen wie Miele, Samsung, Bosch und Siemens ihre barrierefreien Produkte. Weitere Informationen unter http://ifa2016.dbsv.org. Der Messeauftritt von DBSV und BAGSO wird gefördert von der Aktion Mensch. Hauptsponsor des Projekts ist die Alimera Sciences Ophthalmologie GmbH.

Am Montag, 5. September 2016, besichtigt Brigitte Zypries, parlamentarische Staatssekretärin beim Bundeswirtschaftsminister, die Ausstellungsfläche und am Dienstag, 6. September 2016, besuchen der BAGSO-Vorsitzende Franz Müntefering und Renate Reymann die Ausstellungsfläche im Rahmen eines gemeinsamen Presserundgangs.

Hintergrund: Barrierefreie Haushalts- und Unterhaltungselektronik

Mit dem demografischen Wandel steigt die Zahl von Menschen mit Behinderungen und mit dauerhaften oder zeitweiligen Einschränkungen. Dies betrifft auch Fälle von Sehbehinderung und Blindheit. Nach Schätzungen von Augenärztinnen und Augenärzten leben in Deutschland etwa sieben bis zehn Millionen Menschen mit einer gravierenden Augenerkrankung, die zum Verlust von Sehkraft führen kann oder bereits geführt hat.

Die Bedürfnisse blinder und sehbehinderter Menschen werden allerdings bei der Entwicklung von Haushalts- und Unterhaltungselektronik, insbesondere im Hinblick auf die Bedienbarkeit, immer wieder übersehen. Aktuell erhält dieses Thema neue Brisanz, da auf europäischer Ebene der erste Entwurf einer Richtlinie zur Regelung der Konformität bezüglich Barrierefreiheit von Waren und Dienstleistungen auf dem Europäischen Binnenmarkt vorliegt. Die entsprechenden Anforderungen müssen dann von allen Herstellern umgesetzt und auch von allen Händlern beachtet werden.

Unter http://elektrogeraete.dbsv.org ist das Anforderungspapier "Sehbehinderten- und blindengerechte Gestaltung von Haushalts- und Unterhaltungselektronik" zu finden.

Barrierefreie Hausgeräte: Schwerpunktthema im DBSV-Verbandsmagazin

Anlässlich der IFA befasst sich auch die "Gegenwart", das Verbandsmagazin des DBSV, mit barrierefreien Hausgeräten. Welche Anforderungen stellt der DBSV an die blinden- und sehbehindertengerechte Gestaltung von Haushalts- und Unterhaltungselektronik? Wie marktfähig ist die Idee des Design für Alle? Welchen Stellenwert hat Barrierefreiheit in der Design-Philosophie großer Unternehmen? Wie stellt sich die Stiftung Warentest dem Thema? Und welche Ansätze gibt es, dem großen Ziel, Lösungen für alle zu schaffen, Stück für Stück näher zu kommen? Diesen Fragen widmet sich der Schwerpunkt der September-Ausgabe.

Haben Sie Interesse an der "Gegenwart"? Dann fordern Sie ein Probeexemplar an: DBSV-Zeitschriftenverlag, Petra Wolff, Tel.: 0 30 / 28 53 87-220, E-Mail: p.wolff@dbsv.org. Das Magazin erscheint monatlich in drei Formaten: Schwarzschrift, Punktschrift und DAISY (auf der CD "DBSV-Inform", gefördert von Novartis).

Ansprechpartner

Melanie Wölwer

Pressesprecherin

(040) 209 404 29
(0151) 297 000 13
m.woelwer@bsvh.org

Porträtbild von Melanie Wölwer

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