In der vergangenen Woche war die neue Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer erstmals im Louis-Braille-Center zu Gast. Sie unterstrich dabei, wie wichtig der Verein und seine Angebote für Menschen mit Seheinschränkung in Hamburg ist. „Selbsthilfe ist ein wichtiger Resonanzboden, um sich selbst wieder neu zu justieren. Sie schafft Verbindung und Gemeinschaft in einer Zeit, in der man sich selbst erst einmal nicht mehr wiedererkennt, in der man sich neu orientieren muss. Hier leistet der BSVH einen wichtigen Beitrag für die Betroffenen in Hamburg.“

Heiko Kunert, Geschäftsführer des BSVH, nutzte die Gelegenheit, der Senatorin noch einmal persönlich dafür zu danken, dass sie die Schirmherrschaft für das regionale Aktionsbündnis „Sehen im Alter“ übernommen hat. Mit dem Zusammenschluss möchte der BSVH die notwendigen Expertinnen und Experten in Hamburg vernetzen, um sich der Herausforderung einer Volkskrankheit – dem Sehverlust im Alter – zu stellen. „Wir machen uns stark für eine Rehabilitation nach Sehverlust. Hier sehen wir ein wichtiges Zukunftsthema und wir hoffen auch mit dem Aktionsbündnis „Sehen im Alter“ wichtige Weichen stellen zu können, um Betroffene in Hamburg besser unterstützen zu können.“

Die 1. Vorsitzende des BSVH, Angelika Antefuhr und Heiko Kunert nutzten den Termin auch, um mit der Senatorin über die Schwierigkeiten für blinde und sehbehinderte Menschen sprechen, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. „Noch immer sind digitale Barrieren bei Arbeitsplatzanwendungen und zu lange Bewilligungsverfahren für Arbeitsplatzausstattungen oder eine Arbeitsplatzassistenz große Hürden beim Zugang blinder und sehbehinderter Menschen zum Arbeitsmarkt. Hier muss es dringend eine strukturelle Veränderung geben“, gab Angelika Antefuhr der Senatorin mit auf den Weg.

Auch über die Novellierung des Blindengeldgesetzes stand auf der Agenda. Hierzu versprach die Senatorin: „Wenn wir die Novellierung des Blindengeldgesetz im Sommer angehen, werden wir diesen Prozess gerne im Dialog mit Ihnen als Interessenvertretung angehen. Dies können wir Ihnen heute zusagen.“