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Tempo machen für Inklusion - barrierefrei ins Wasser

Die Initiative Barrierefrei Schwimmen, Autonom Leben e.V., Leben mit Behinderung Hamburg und verschiedene Einzelpersonen fordern Barrierefreiheit in den Hamburger Schwimmbädern, damit das Recht auf Teilhabe aller Menschen endlich umgesetzt wird. Auch der BSVH beteiligt sich und unterstützt die Initiative. Der Verein hat vier zentrale Forderungen in den Forderungskatalog eingebracht, die insbesondere die Belange sehbehinderter und blinder Menschen betreffen:

  • Leitsysteme und kontrastreiche Gestaltung zur selbstständigen Orientierung zum und im Schwimmbad
  • Informationen in barrierefreier Form
  • Zugang für Blindenführhunde / Assistenzhunde
  • Keine diskriminierenden Regelungen zum Zutritt und Aufenthalt nur mit Begleitperson

Weitere Anforderungen an eine barrierefreie Badestätte für blinde und sehbehinderte Schwimmerinnen und Schwimmer sind derzeit in der Abstimmung.

Am Samstag, den 30. April macht die Initiative im Stadtpark von 14 bis 16 Uhr am Modellboot-Becken Rondeel, Südring 7 mit Schwimmreifen, Bade-Spielzeug und vielen Rollstuhl-Bade-Enten auf die Forderungen aufmerksam und möchte ins Gespräch kommen. Die Aktion findet im Rahmen des Europäischen Protesttags für die Belange von Menschen mit Behinderungen am 5. Mai statt.

Barrierefrei schwimmen - was bedeutet das?

Bewegung und Entspannung im Wasser ist für die meisten Menschen sehr angenehm. Das gilt selbstverständlich mindestens genauso für Menschen mit Behinderung. Und Menschen mit Behinderung möchten die Bäder auch genauso individuell nutzen: Manche wollen sportlich ihre Bahnen schwimmen, andere wollen Übungen im Wasser machen, mit Freund*innen entspannen, in die Sauna gehen, sich aufwärmen oder im Sommer abkühlen. Wieder andere möchten Aqua-Kurse besuchen oder mit ihren Kindern im Kinderbecken plantschen ... so wie andere Schwimmbad-Besucher*innen eben auch.

Viele Menschen mit Behinderung können die Hamburger Schwimmbäder aber nicht nutzen, weil sie gar nicht erst ins Wasser kommen. Eine selbständige und würdevolle Nutzung der Schwimmbecken ist nicht möglich! Es braucht verschiedene Lösungen, damit die Teilhabe von allen Menschen möglich wird! Die Initiative fordert, dass möglichst alle 27 Schwimmbäder von Bäderland von allen Menschen genutzt werden können.

Die Forderungen der Initiative finden Sie im folgenden PDF-Dokument

Ansprechpartner

Melanie Wölwer

Pressesprecherin

(040) 209 404 29
(0151) 297 000 13
m.woelwer@bsvh.org

Porträtbild von Melanie Wölwer

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