Pressemitteilung

Die Pressesprecherin des BSVH, Melanie Wölwer, am Mikrofon des Radiostudios

Foto: © BSVH

Sehbehindertengottesdienst zum „Sehbehindertentag 2022“ in der Hauptkirche St. Jacobi

Mit einem Gottesdienst am Pfingstmontag, den 6. Juni 2022 beteiligen sich die Kirchengemeinde St. Jacobi, der Blinden- und Sehbehindertenverein Hamburg (BSVH) und die Blinden- und Sehbehindertenseelsorge der Nordkirchen am bundesweiten Aktionsmonat „Sehbehindertensonntag“.

Viele Menschen mit Sehbeeinträchtigung möchten ihre Behinderung nicht nach außen tragen. In Kirchengemeinden fehlt es deshalb oft an Bewusstsein für dieses Thema und sehbehinderte Menschen stoßen auf Probleme, die teilweise mit ganz einfachen Mitteln und einem klärenden Gespräch aus dem Weg zu räumen wären. Hier setzt ein Bündnis aus Kirchen und Selbsthilfe mit dem Projekt „Sehbehindertensonntag“ an. Vom 1. bis zum 30. Juni finden neben zahlreichen thematischen Gottesdiensten vielfältige Aktionen statt. Im Dialog mit Betroffenen sollen Wege gefunden werden, wie Inklusion im Gemeindealltag gelebt werden kann.

Auch die Kirchengemeinde St. Jacobi, der Blinden- und Sehbehindertenverein Hamburg (BSVH) und die Blinden- und Sehbehindertenseelsorge der Nordkirchen machen mit einem gemeinsam organisierten Gottesdienst am Pfingstmontag, den 6. Juni 2022 um 11 Uhr auf das Thema aufmerksam.

Menschen mit Seheinschränkungen sind in den gesamten Ablauf des Gottesdienstes eingebunden. Dagmar Holtmann, Diakonin der Blinden- und Sehbehindertenseelsorge hält die Lesung in Brailleschrift. Ihr Mann, Udo Holtmann, hält gemeinsam mit Pilgerpastor Bernd Lohse eine Dialogpredigt. Die blinde Sängerin Katharina Friese begleitet den Gottesdienst musikalisch und Betroffene übernehmen die Fürbitten.

Sehende Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden eingeladen, mit Simulationsbrillen ihre Perspektive zu wechseln und sich während des Gottesdienstes in die Situation eines Menschen mit Sehbehinderung zu versetzen. Der Ablauf des Gottesdienstes und die Texte der Lieder und Gebete stehen auf der Internetseite des BSVH unter Sehbehindertentag zur Verfügung und können vorab in Großdruck und Brailleschrift bestellt werden. Der BSVH ist mit einem Infostand vor Ort, um die Gemeinde im Anschluss an den Gottesdienst eingehender zu informieren.

Initiatoren des „Sehbehindertensonntags“ sind der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV), die Deutsche Bischofskonferenz, die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), der Dachverband der evangelischen Blinden- und Sehbehindertenseelsorge (DeBeSS) und das Deutsche Katholische Blindenwerk (DKBW). Der „Sehbehindertensonntag“ wird gefördert durch die Aktion Mensch.

Hintergrund: Bundesweiter Sehbehindertentag

Der „Sehbehindertensonntag“ findet aus Anlass des Sehbehindertentages 2022 statt. Nach Hochrechnungen aus Zahlen der Weltgesundheitsorganisation WHO gibt es mehr als eine Million sehbehinderte Menschen in Deutschland. Um auf die Bedürfnisse dieser Menschen aufmerksam zu machen, hat der DBSV im Jahr 1998 einen eigenen Aktionstag eingeführt: den Sehbehindertentag (www.sehbehindertentag.de). Er findet jedes Jahr um den 6. Juni herum zu einem bestimmten Thema statt. Der 6. Juni 2022 fällt auf den Pfingstmontag. Für den „Sehbehindertensonntag“ wird der gesamte Juni 2022 als Aktionszeitraum genutzt.
Weitere Informationen, Pressebilder und den Erklärfilm „Sehbehinderung im Kirchenalltag“ unter www.sehbehindertensonntag.de

Ansprechpartner

Melanie Wölwer

Pressesprecherin

(040) 209 404 29
(0151) 297 000 13
m.woelwer@bsvh.org

Porträtbild von Melanie Wölwer

Zurück