Praktische Hilfen bei Grünem Star
Hamburg, der 7. März 2013: Laut Informationen des Berufsverbands der Augenärzte Deutschlands e.V. (BVA) leiden in Deutschland knapp eine Million Menschen an einem Glaukom, dem so genannten Grünen Star. Im Rahmen der Weltglaukomwoche steht der Blinden- und Sehbehindertenverein Hamburg e.V. (BSVH) vom 11. bis 15. März Betroffenen, Angehörigen und Interessierten bei Fragen zur Verfügung und informiert über Sehhilfen und Hilfsmittel. Die Beraterinnen sind telefonisch von 9 Uhr bis 16 Uhr unter der Nummer 040-209 40 40 zu erreichen.
Das Glaukom oder der Grüner Star ist weltweit eine der häufigsten Gründe für eine Sehbehinderung. Bei etwa 1,3 Millionen Menschen liegen laut BVA zudem wichtige Risikofaktoren, wie ein zu hoher Augeninnendruck vor. Sie gelten damit als gefährdet. Wird ein Glaukom nicht behandelt, führt es früher oder später zur Erblindung. „Eine solche Diagnose ist für die Betroffenen erst einmal ein schwerer Schicksalsschlag, der alleine schwer zu bewältigen ist“ erklärt Annette Schacht, Sozialberaterin beim BSVH. „Vielen hilft es dann, sich in unseren Gesprächskreisen mit Gleichgesinnten auszutauschen oder einen einfühlsamen Berater an ihrer Seite zu haben“. Darüber hinaus unterstützt der BSVH mit Sehhilfen und praktischen Hilfsmitteln, wie Lupen und Vergrößerungshilfen, die einen eigenständigen Alltag erleichtern.
Was ist ein Glaukom?
Als Glaukom wird eine Schädigung des Sehnervs infolge von erhöhtem Augeninnendruck oder Durchblutungsstörungen bezeichnet. Erst wenn die Schädigung des Sehnervs bereits weit vorgeschritten ist, kommt es zu Ausfällen im Gesichtsfeld. Das Gesichtsfeld ist der Bereich der Umgebung, den man wahrnimmt, ohne das Auge zu bewegen. Ist das Glaukom bereits so weit fortgeschritten, dass es das Gesichtsfeld beeinträchtigt, sind die Schäden nicht mehr zu beheben. Typisches Merkmal des Glaukoms ist der Glaukom-Anfall. Dabei treten heftige Schmerzen und Rötungen im Auge, Sehverschlechterung (nebelig sehen, farbige Ringe um Lichtquellen) und häufig auch Übelkeit auf. Etwa 30 Prozent der Glaukom-Patienten klagen häufig über kalte Hände und Füße, hohen oder niedrigen Blutdruck, Migräne und Ohrgeräusche (Tinnitus). Bei Neugeborenen und Kleinkindern macht sich das Glaukom durch auffallend große, "schöne" Augen, Lichtscheu und ständiges Tränen bemerkbar.
Der folgende Film zeigt, wie die Welt für jemanden aussieht, der unter einem Glaukom leidet.
Quelle: www.woche-des-sehens.de
Ansprechpartner
Melanie Wölwer
Pressesprecherin