Unsere Selbsthilfe beruht auf dem Prinzip gegenseitiger Hilfe. Sie kann nur gedeihen, wenn sich jeder bei uns willkommen fühlt. Darum haben wir uns auf Verhaltensregeln in einer Form verständigt, die dazu beitragen soll, dass sich jeder mit ihnen gut identifizieren kann. Sie kommen bei Vereinsveranstaltungen zum Tragen und gelten insbesondere für Vereinsmitglieder, sowie ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeitende des BSVH. Die Regeln können von jedem eingehalten werden, so dass es nicht schwer fallen dürfte, den BSVH-Verhalten-Kodex wie folgt zu unterstützen:
1. Für mich ist eine respektvolle Ausdrucksweise und ein höflicher Umgang miteinander selbstverständlich. Darum beleidige ich keinen, mobbe nicht und mache auch niemanden lächerlich. Persönliche Informationen behandle ich vertraulich.
2. Wir kommen aus unterschiedlichen Kulturkreisen und Leben in Vielfalt. Das ist für mich normal. Darum trete ich rassistischen, gewalttätigen, politisch extremistischen, sexistischen, diskriminierenden oder sonst anstößigen Äußerungen entgegen oder ich bitte andere um Unterstützung.
3. Die Würde der Menschen ist unteilbar. Daher unterscheide ich Menschen nicht nach ihren psychischen, physischen oder sozialen Möglichkeiten. Ich akzeptiere, wie jeder mit seinen besonderen körperlichen und psychischen Fähigkeiten umgeht, solange hierdurch nicht andere in ihrem Wirken behindert werden.
4. Um den Einstieg von Neumitgliedern in unsere Selbsthilfe zu erleichtern, gibt es auf Vereinsveranstaltungen keinen Anspruch auf einen bestimmten Sitzplatz. Selbstverständlich gebe ich Gästen und Mitgliedern die Chance, uns kennenzulernen, damit wir gemeinsam unsere Sorgen und Erfahrungen teilen können.
5. Ich helfe mit, dass jedes Mitglied gleichberechtigt und ohne Bevormundung an unserer Meinungsbildung teilnehmen und damit zum Wohle aller beitragen kann.
6. Ich unterstütze andere auf Augenhöhe, wenn ich kann und so gut ich kann. Für mich ist es selbstverständlich, wenn jemand selbstbestimmt Assistenz in Anspruch nimmt und dass ich Menschen, die mich unterstützen mit Respekt begegne.
7. Blindenführhunde bzw. Assistenzhunde werden von mir respektvoll behandelt. Ich achte darauf, dass sie nicht getreten werden und gestehe ihnen einen Liegeplatz und einen ungehinderten Zugang zu Veranstaltungen zu.
8. Wenn ich einen Assistenzhund habe, sorge ich dafür, dass er in einem guten gesundheitlichen Zustand ist. Ich achte darauf, dass er nicht im Weg liegt und niemand belästigt.
9. Ich bemühe mich, gemeinsam Konflikte zu lösen. Fühle ich mich nicht in der Lage, ein direktes Gespräch mit dem jeweiligen Mitglied oder Mitarbeitenden zu führen oder haben Gespräche für mich zu keinem klärenden Ergebnis geführt, kann ich mich an eine Person meines Vertrauens im Vorstand, Verwaltungsrat oder in der Geschäftsführung wenden.
10. Mir ist bewusst, dass ich bei wiederholter Missachtung dieser Verhaltensregeln mit Sanktionen durch den Vorstand rechnen und von Selbsthilfe-Aktivitäten ausgeschlossen werden sowie in schweren Fällen das Hausrecht und oder ein Vereinsauschlussverfahren angewendet werden kann.