Über das Aktionsbündnis "Sehen im Alter"
Am bundesweiten Sehbehindertentag, dem 6. Juni 2023 gründete der BSVH gemeinsam mit weiteren Institutionen in Hamburg das regionale Aktionsbündnis "Sehen im Alter". Mit dem Zusammenschluss vernetzen sich Expertinnen und Experten in Hamburg, um sich der Herausforderung einer Volkskrankheit – dem Sehverlust im Alter – zu stellen.
Melanie Schlotzhauer, Senatorin für Arbeit, Gesundheit, Soziales, Familie und Integration ist Schirmherrin des Aktionsbündnisses:
„Wenn im Alter die Sehkraft schwindet, stellt dies die Betroffenen vor enorme Herausforderungen: Tätigkeiten wie Lesen, die bisher zum Alltag gehörten, werden immer schwieriger oder sind ab einem bestimmten Zeitpunkt gar nicht mehr möglich. Dabei ist ein Sehverlust in vielen Fällen vermeidbar. Ich freue mich, dass das Aktionsbündnis ‚Sehen im Alter‘ das Ziel verfolgt, das Beratungsangebot für ältere Menschen zu verbessern und diese bestmöglich über Therapie- und Hilfsmöglichkeiten zu informieren.“
Mitglieder des Aktionsbündnisses
Das Netzwerk besteht derzeit aus den Expertinnen und Experten folgender Institutionen (Stand: Juni 2024):
- Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (AGFW) Hamburg e. V.
- Augenklinik Asklepios Klinik Nord – Heidberg
- Augenklinik des UKE
- Blinden- und Sehbehindertenverein Hamburg e.V.
- Berufsverband der Augenärzte e.V. - Landesvorsitz Hamburg
- Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (BPA) – Landesgeschäftsstelle Hamburg
- Diabetikerbund Hamburg e.V.
- IRIS e.V. – Institut für Rehabilitation und Integration Sehgeschädigter
- Hamburger Landesarbeitsgemeinschaft für behinderte Menschen (LAG)
- Hamburger Blindenstiftung
- Hamburgische Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e.V. (HAG)
- Landes-Seniorenbeirat (LSB)
- Norddeutsche Hörbücherei e.V.
- PARITÄTISCHER Wohlfahrtsverbands Hamburg e.V.
- PRO RETINA Deutschland e.V. - Regionalgruppe Hamburg
- Stiftung Centralbibliothek für Blinde
- Sozialverband VdK Hamburg
- Sozialverband Deutschland, SoVD Hamburg
Hintergrund: Aktionsbündnis „Sehen im Alter“
Gegründet wurde das Netzwerk „Sehen im Alter“ vom Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. (DBSV) und der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO), die dazu 2014 die „Bonner Erklärung“ verabschiedeten. Darin heißt es:
„Das Risiko einer Augenerkrankung, die das Sehen bedroht, steigt mit zunehmendem Alter rapide an. Die Wissenschaft geht mittlerweile von über 7 Millionen Betroffenen in Deutschland aus. Die Dimension von Volkskrankheiten ist erreicht. Menschen, die einen Sehverlust erleiden, verlieren bis zu 80 Prozent der zuvor verfügbaren Informationen und in der Folge die Handlungsfähigkeit in beinahe allen Lebensbereichen.
Dabei gibt es Wege, den Menschen Selbstbestimmung, Aktivität und gesellschaftliche Teilhabe zu sichern: Neue diagnostische Verfahren und Therapien können in vielen Fällen Erblindung verhindern – Hilfsmittel, Rehabilitation, barrierefreie Gestaltung und Beratungsangebote können helfen, entstandenen Sehverlust zumindest teilweise auszugleichen.
Viele Personen, Initiativen, Projekte und Berufsgruppen haben sich bereits auf den Weg gemacht. Es ist Zeit für eine gemeinsame Strategie!“
Mehr zum Aktionsbündnis und der "Bonner Erklärung" auf http://www.sehenimalter.org/start.html